Die Anreise

Mit eingepackter Jurte und dem nötigen Proviant begann unsere Reise am Freitagnachmittag den 09. Juni 2023 vor dem Pfadfinderheim des Stamm Goten. Für uns stand ein tolles Wochenende bevor: Die Wanderung in der Lüneburger Heide!

Mit unseren Fahrzeugen machten wir uns auf den Weg nach Handeloh in der Nordheide, um unsere Sachen auszupacken und zum Zeltplatz zu bringen. Für die Übernachtung haben wir uns den rieseigen Heidehof vom Pfandfinderinnen- und Pfadfinderzentrum Nordheide gemietet.

Den Freitagabend haben wir damit verbracht, unsere Jurte aufzustellen und Abendessen vorzubereiten. Da nicht nur erfahrene Pfadis an der Wanderung teilgenommen haben, haben wir gemeinsam geübt, wie man das Dreibeinbund bindet und das Dreibein für die Jurte aufstellt. Der Fahnenmast durfte dabei nicht fehlen 🙂


Mit einem Liederabend vor dem Fahnenmast beendeten wir unseren ersten Tag und verbrachten des Rest des Abends vor dem Lagerfeuer in der Jurte.

Der Aufbruch

Morgens um 9:00 Uhr traf sich der Stamm Goten vor dem Fahnenmast. Eine Tradition des Stammes ist es, den Morgen mit einem Aufwärmspiel zu beginnen und den Tag mit einem Lied zu begrüßen. Während wird gemeinsam den Morgen begrüßten, hat ein Pfadi zum Takt des Liedes die Fahne hochgezogen. Nach dem Morgenlied begaben wir uns zu einem leckeren Frühstück.

Kein Kilometer von unserem Lager begann bereits die Lüneburger Heide. Vor dem Hinweisschild haben wir uns versammelt. In der Gruppe wurde ein Pfadi auserwählt, der uns anhand der Karte durch die Wanderroute führte. Dies war der Beginn unseres Abenteuers!

Der Wanderweg war gefüllt von unterschiedlichen Biotopen. Am Anfang der Wanderung durchquerten wir einen Nadelwald, der an einigen Stellen in einen Mischwald mündete oder die Heide streifte.

Da die Sonne erbarmungslos unser stetiger Begleiter war, wurde nach den ersten fünf Kilometern nach einem Schatten und einer Pause geschrien. In den Pausen hat die Stammesführung den Pfadis unterschiedliche Lebensgeschichten vorgelesen. Die Pfadis hatten dabei die Aufgabe, die Lebensgeschichten zu analysieren und diese den Regel der Pfadfinder:innen zuzuordnen und sich Gedanken um eine persönliche Regel zu machen.

Insgesamt wurden an auserwählten Orten insgesamt fünf Lebensgeschichten vorgelesen. Das große Ziel der Wanderung war es, zu überlegen, was man als Pfadfinder:in erreichen möchte und welche Regel man für sich festigt.

Die Zeremonie

Nach einer Wanderstrecke von rund 17 Kilometer waren die Pfadis in der Unterkunft zusammengekommen. Sie ahnten an dem Zeitpunkt nicht, dass sie eine Zeremonie erwarten wird. Die Freizeit haben die Pfadis damit verbracht, über die Lebensgeschichten zu reflektieren und zu überlegen, was sie als Pfadfinder:innen erreichen möchten.

Am Abend kam die Zeit des Aufbruches. Die Pfadis hatten das Ziel bekommen, im Wald einen bestimmten Ort zu erreichen. Hier waren ihre Orientierungsfähigkeiten gefragt!

Der Pfad wurde gekennzeichnet mit Stöckern, Steinen und Kieferzapfen, die in Form von Pfeilen oder Hinweisen platziert wurden. Nachdem unsere Pfadis die Rätsel gemeistert und den Spuren gefolgt sind, hat man sie bereits an einem See erwartet. Auf den ersten Blick stach ihnen die Fahne des Bundesvereines sowie vier Halstücher entgegen.

Wir haben uns alle im Kreis zusammengesetzt. Nur der Stammdesleiter hielt im Stehen die Fahne des Bundesverbandes fest und sprach eine Rede über die Zeremonie. Bei der Zeremonie wurden die Ranger Rover Abzeichen verteilt sowie ein neues Mitglied im Stamm begrüßt. Nun war der Zeitpunkt gekommen, dass die Pfadis nach Vorne traten und ihr Pfadfinderversprechen aussprachen. Dieses soll unsere Pfadis ihr Leben lang begleiten. Der Abschluss der Zeremonie wurde abgerundet mit einem frisch gekochten Tschai (alkoholfrei) :).

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